Wie im vergangenen Jahr waren unsere Experten Patrick Müller und Matthias Anhalt in Salzburg auf der OMX und SEOkomm, um sich über die neuesten Trends im Bereich des Online Marketing zu informieren. Wie gewohnt konnten wir tolle Neuigkeiten austauschen und interessante Kontakte knüpfen.
Beeindruckende Keynote von Karl Kratz
Zumindest was man so hört und liest. Da wir überraschende 55 Minuten auf ein Taxi warten mussten, haben wir nur noch den Schluss mitbekommen. 🙁
Digital Smart Shopping: Ort, Zeit und Emotionen entscheiden
Weiter ging es für uns mit dem Vortrag von Prof. Dr. Dieter Georg Adlmaier-Herbst machte deutlich, dass viele Commerce Dienste nur noch mobil genutzt würden, was zu einem völlig neuen Kaufverhalten führt. Die Kaufentscheidung hängt massiv von der aktuellen Situation des Benutzers ab. Dies muss bei der Weckung von Emotionen dringend berücksichtigt werden. Denn bisher wird im Onlinemarketing fast nur Augenmerk auf die Person und vielleicht noch auf die Handlung gelegt, nicht aber auf die Situation. Ein plakatives Beispiel aus dem Alltag zeigt, dass dieselbe Handlung derselben Person situationsbedingt unterschiedliche Bedeutung haben können:
Morgens duschen = Erfrischend, Wach werden, Start in den Tag
Abends duschen = Entspannung, Abschalten
Duschen nach dem Sport = Notwendig für die Hygiene / Sauberkeit
Hier liegt viel Potenzial zur Personalisierung und Schaffung eins einzigartigen Kauferlebnisses verborgen.
Dein Analytics belügt dich
Weiter ging es für uns mit dem Vortrag von Michael Janssen zum Thema Webanalyse. Denn wer Verkaufen will, muss seine Webseiten und Shops stetig verbessern. Die Kunst liegt hier besonders in der korrekten Implementierung und der anschließenden Analyse. Auch wird häufig kein sauberes Kampagnentracking betrieben und die eigenen Mitarbeiter nicht vom Tracking ausgeschlossen. Bei entsprechend großer Belegschaft kann das die Daten bereits signifikant verfälschen. Eine Erfahrung, die auch wir regelmäßig machen. Auch die Funktion, die Kosten für Facebook und andere Trafficbringer wie Preisvergleiche in Analytics zu importieren wird viel zu selten genutzt. Janssen berichtete ausführlich, wie man mit Analytics sinnvolle und nützliche Daten ermittelt.
Growth Hacking – Mehr Wachstum ist keine Frage des Budgets
Unter dem Motto „Mehr Wachstum ist keine Frage des Budgets“, berichtete Philipp Klöckner von TradeMachines.com, was sich genau hinter dem gerne genutzten Begriff verbirgt. Dabei erklärte er, dass auch kleine Schritte großes Wachstum zur Folge haben können und der Schlüssel zum Erfolg in der Priorisierung der richtigen Maßnahmen liegt. Wichtigste Voraussetzung: Absolute Handlungsfreiheit, um schnell Ideen testen und bewerten zu können. Das haben leider nur wenige – aber die können sich die Slides hier herunterladen:
Now (1.55pm) live on stage at @OMXat – GROWTH HACKING 2017. Slidedeck: https://t.co/p5WV5UFllZ pic.twitter.com/klQzXoOj9N
— Philipp Kloeckner (@pip_net) 16. November 2017
niceshops.com – Conversion Optimierung für 30 Shops in 13 Märkten
Roland Fink von niceshops.com bewies, dass man sich dort mit der internationalen Optimierung von Shops und AdWords Kampagnen auskennt. Aus seinem praktisch geprägten Vortrag konnte man einige Tipps zur Optimierung auch von internationalen Shops mitnehmen. Seiner Erfahrung nach werden zum Beispiel Anzeigentexte bei AdWords stark vernachlässigt. Hier kann man oft noch viel verbessern bzw. ausprobieren. Wichtig ist auch, dass der Anzeigentext sehr gut zur Zielseite passt – nahezu im Wortlaut. Das Team um Roland Fink arbeitet sehr viel mit A/B Tests, die direkt in der Shopsoftware gemanaged werden können. Als mathematisches Modell verwendet man dort den Chi-Quadrat-Test. Google selbst arbeitet nach dem Bayes-Satz bzw. dem “Multi-Arm-Bandit” Verfahren.
Advanced Landing Page Optimization – effektive Hebel für mehr Sales und Leads
Nils Kattau ist ein Experte für A/B-Tests und kennt sich mit der Optimierung von Landingpages aus. Eine Tatsache, die man seinem fundierten Vortrag anmerkte. Besonders wichtig sei es direkt auf der Landingpage Vertrauen aufzubauen und den User gleichzeitig nicht mit zu viel Informationen zu überfordern. Oft fehle es Betreibern von Shops hier an der „Kundenbrille“ und externen Betrachtung. Da fehlen teilweise wichtige Elemente wie der CTA oder wenn, dann ist es die Formulierung “Bitte füllen Sie das Formular aus”. Kosten (oder gar die kostenlose Natur des Angebotes) werden nicht oder nicht deutlich genug dargestellt, Formulare sind viel zu ausführlich und dergleichen. Bei der Entscheidung, welche der Vorteile man in welcher Reihenfolge abbildet ist es ideal, potentielle Kunden zu Befragen. Oft hat man in seiner Betriebsblindheit keinen Blick dafür, was den Kunden wirklich wichtig ist. Es wird auch zuviel Zeit mit hochgradig irrelevanten A/B Tests verschwendet – zum Beispiel der Buttonfarbe. Solange der Kontrast gut genug ist, ist die Farbe zweitrangig.
B2B Lead Generation auf Facebook
Was für Content Marketing gilt, trifft auf Facebook noch stärker zu: Unternehmen scheuen dieses Mittel im B2B-Bereich anzuwenden. Dass es dennoch funktionieren kann, bewies Simon Mader in seinem Vortrag. Es handelte sich um eine Case-Studie für einen Speicherhersteller, der eine circa 3.000 Dollar teure Serverfestplatte vermarktet. Ein sehr spezielles Produkt für eine sehr kleine Zielgruppe. Aber mit guten Ideen und Ausschöpfen aller Möglichkeiten, die Facebook Advertising bietet, kann man sehr wohl B2B Leads generieren. Das Ergebnis: Kampagne erfolgreich, Cost per Lead von über 700 Dollar auf unter 4 Dollar gesenkt.
Fazit
Die Fahrt nach Salzburg hat sich wieder einmal für uns gelohnt. Wir nehmen viel neues Wissen mit zurück in unsere Agentur nach Stuttgart, von dem auch unsere Kunden profitieren werden.